Aktion Dreikönigssingen 2023-10-06T12:55:22+02:00

Aktion Dreikönigssingen

Um den 6. Januar ziehen 300.000 Sternsinger in ganz Deutschland von Tür zu Tür, segnen Häuser und Wohnungen und sammeln Spenden für Not leidende Kinder in der ganzen Welt.

Das Sternsingen ist ein alter Brauch, der bis ins Mittelalter zurückreicht. Als Könige gekleidet zogen Jungen durch die Gassen und spielten den Zug zur Krippe nach. Das Kindermissionswerk hat den Brauch 1958 durch die Sternsingeraktion wieder aufgegriffen und ihm ein neues Ziel gegeben. Heute ist das Sternsingen die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder.

Sternsinger im Erzbistum Hamburg

Im Erzbistum Hamburg sind es rund 3.000 Kinder und Jugendliche, die als die Heiligen Drei Könige verkleidet durch Hamburg, Mecklenburg und Schleswig-Holstein ziehen. Mit Kreide schreiben sie ihren Segensspruch „20+C+M+B+24“ (Christus Mansionem Bendicat = Christus segne dieses Haus) an die Haustüren und bitten um eine Spende für notleidende Kinder in der ganzen Welt. Die König*innen von 68 Pfarreien und Gruppen sammelten im Jahr 2023 insgesamt 312.231,20 Euro.

Mitmachen

Alle Kinder sind herzlich eingeladen, beim Sternsingen mitzumachen. In vielen Pfarrgemeinden engagieren sich Kommunionkinder, Kinder aus Jugendverbänden, Messdienergruppen oder Kinderchören. Neben den Sternsinger*innen selbst sind ältere Jugendliche und Erwachsene als Begleiter*innen bei der Aktion dabei. Natürlich dürfen auch Kinder beim Sternsingen mitmachen, die auf der Flucht nach Deutschland gekommen sind.

Erkundigt Euch in Eurer Gemeinde, ob es schon Gruppen für das Sternsingen gibt oder ruft einfach selbst eine Gruppe ins Leben!

FAQ

Wir denken, dass die Hilfe von Kindern für Kinder in der Welt auch 2021 möglich sein wird – es wird nur vollkommen anders sein, als wir es kennen! Um die Aktiven vor Ort bei ihren Vorbereitungen zu unterstützen, sammelt das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ auf seiner Homepage viele Ideen, Materialien und Hilfestellungen. Dazu gehören natürlich auch Empfehlungen auf wichtige Frage oder Vorlagen für ein sicheres Hygienekonzept.

Bei ihren Hausbesuchen schreiben die Sternsinger den Segen mit gesegneter Kreide über die Türen: 20*C+M+B+24. Der Stern steht für den Stern, dem die Weisen aus dem Morgenland gefolgt sind. Zugleich ist er Zeichen für Christus. Die Buchstaben C+M+B stehen für die lateinischen Worte „Christus Mansionem Benedicat“ – Christus segne dieses Haus. Die drei Kreuze bezeichnen den Segen: Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Alle in den Pfarreien gesammelten Spenden müssen ans Kindermissionswerk überwiesen werden. So hat es die Deutsche Bischofskonferenz in der „Ordnung für die Aktion Dreikönigssingen“  eindeutig festgelegt.

Die Aktion Dreikönigssingen lebt vom Einsatz vieler Kinder, Jugendlicher und Erwachsener. Damit eine so große Bewegung transparent und vertrauenswürdig bleibt, muss es Grundsätze und Regeln geben. Sie sorgen dafür, dass die Hilfe genau dort ankommt, wo sie am dringendsten gebraucht wird.

Veranstalter der Aktion vor Ort ist die Pfarrei. Die Sternsinger*innen und ihre Begleiter*innen sind während der Aktion Dreikönigssingen ehrenamtliche Mitarbeiter*innen der Pfarrei und so auch während des Sternsingens über die sogenannte Sammelversicherung der jeweiligen Diözese versichert. Sollte etwas passieren, gilt folgendes: Bitte so bald wie möglich den verantwortlichen Pfarrer und das Pfarrbüro informieren. Hier gibt es dann auch weitere Hilfe.
 Zu beachten sind die Regeln der Aufsichtspflicht und der Haftpflicht: Alle Leiter*innen von Kinder- und Jugendgruppen tragen Verantwortung für die Kinder und Jugendlichen, die sie beaufsichtigen. Das Kindermissionswerk empfiehlt allen minderjährigen Betreuer*innen die Ausbildung zum Jugendgruppenleiter.

Vielerorts sind Kinder beim Sternsingen dabei, die noch nicht zur Schule gehen. Doch Sternsinger*innen sind nicht einfach „niedlich“. Sie bringen den Segen des menschgewordenen Gottes und setzen sich für Altersgenossen in Not ein. Diese Verantwortung sollte den Kindern und Jugendlichen durchaus bewusst sein. Wenn Sie die Aktion vor Ort durchführen, sollten Sie dafür sorgen, dass alle Sternsinger*innen verstehen und auch anderen erzählen können, was der Sinn ihres Tuns ist. Das Mindestalter für Begleiter*innen ist nicht gesetzlich festgelegt. Wer die Sternsinger*innen begleiten kann, muss aufgrund der persönlichen Reife entschieden werden. Auch die Begebenheiten vor Ort spielen eine wichtige Rolle.

Ja, und sie tun das schon seit langem! Als Brauchtum hat das Sternsingen seine Wurzeln in der katholischen Kirche. Hier hat auch seit 1958 die Aktion Dreikönigssingen ihren Ort. Wo im konkreten Einzelfall Fragen zum Umgang mit ökumenischen Initiativen und Projekten bleiben, zeigt die Ordnung für das Dreikönigssingen Lösungswege auf. Die Aktion Dreikönigssingen ist ein Markenzeichen und rechtlich geschützt. Dafür, dass ihre Spielregeln respektiert werden, setzen sich die Träger – Kindermissionswerk ,Die Sternsinger‘ und Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) – konsequent ein. Wir freuen uns über alle, die bei der Aktion Dreikönigssingen mitmachen.

Weg der Spende

Mit dem Geld, das die Sternsinger sammeln, unterstützt die Aktion Dreikönigssingen jährlich über 1.300 Projekte für Kinder in Not. Eine Vergabekommission prüft und bewilligt dafür Projektanträge aus aller Welt. Der Jahresbericht zeigt, wo die Hilfe der Sternsinger*innen greift. Einen pädagogischen Schwerpunkt setzt die Aktion Dreikönigssingen mit Beispielland und Motto. So soll den Sternsingern die Lebenssituation von Kindern am konkreten Beispiel eines Landes nahegebracht werden. Gesammelt wird aber nicht nur für dieses eine Land, sondern für alle Projekte.

Träger der Aktion  

2.287 Projekte in 111 Ländern konnte das Kindermissionswerk ,Die Sternsinger‘ im Jahr 2014 unterstützen. Rund 58 Millionen Euro standen dem Kinderhilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland dafür zur Verfügung. Die Mittel stammen aus Spenden, den größten Beitrag leistet jährlich die Aktion Dreikönigssingen.

Großen Wert legt das Kindermissionswerk darauf, dass die geförderten Projekte und Hilfsprogramme in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa einen nachhaltigen Charakter aufweisen. Der verantwortliche Umgang mit Spendengeldern wird dem in Aachen ansässigen Werk jährlich durch die Auszeichnung mit dem Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) bescheinigt. Kirchliche oder staatliche Mittel nimmt das Hilfswerk nicht in Anspruch. Neben der Förderung der Kinderhilfsprojekte zählen der Einsatz für die Rechte von Kindern weltweit sowie die Bildungsarbeit zu den Aufgaben.

Bereits am 2. Februar 1846 wurde das Kindermissionswerk gegründet. Den Anstoß dazu gab das Aachener Mädchen Auguste von Sartorius. Sie griff eine Initiative auf, die 1843 in Frankreich begonnen hatte und heute in mehr als 120 Ländern verbreitet ist.

Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) ist der Dachverband von 17 katholischen Jugendverbänden und Organisationen mit bundesweit 660.000 Mitgliedern. Ob als Könige oder Gruppenleiter: Viele dieser Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen engagieren sich in der Aktion Dreikönigssingen und tragen sie entscheidend mit. Der BDKJ setzt sich gemeinsam mit seinen Mitglieds- und Diözesanverbänden für die weltweite Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen ein.

Die BDKJ-Mitgliedsverbände (z.B. Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), Katholische Junge Gemeinde (KJG), Katholische Landjugendbewegung (KLJB oder Kolpingjugend)) sind Teil weltweiter Strukturen, die sich auch auf internationaler Ebene für Solidarität einsetzen. Die katholischen Jugendverbände im BDKJ sind unter anderem Begründer des Fairen Handels in Deutschland und haben die Bildung der Arbeitsgemeinschaft für Entwicklungshilfe (AGEH) und des kirchlichen Hilfswerkes MISEREOR initiiert. Hauptaufgabe des 1947 gegründeten Dachverbandes ist die Interessenvertretung von Kindern und Jugendlichen in Kirche, Staat und Gesellschaft.

Termine

  • 29. Dezember 2023, bundesweite Eröffnung der 66. Aktion Dreikönigssingen in Kempten, Bistum Augsburg
  • 5. Januar 2024, Empfang der Sternsinger*innen im Landeshaus Kiel
  • 8. Januar 2024, Empfang der Sternsinger*innen im Hamburger Rathaus

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Titelbild: © Benne Ochs / Kindermissionswerk