In der Nacht zum 12. September 2000 erschlagen zwei Neonazis Malte Lerch.
Der 45-jährige Obdachlose hatte am 11. September mit den beiden Neonazis auf den Königswiesen in Schleswig getrunken und den Abend verbracht. Als sich Lerch negativ über die rechte Skinhead-Szene äußerte, kam es zu einer heftigen Auseinandersetzung. Dabei schlugen und traten beiden 23 Jahre alten Neonazis mit Stahlkappenstiefeln auf Lerch ein. Schwerverletzt ließen sie Lerch anschließend auf der Wiese liegen, wo ihn Passant*innen am nächsten Tag tot auffanden.
Das Landgericht Flensburg verurteilte die Täter im Juli 2001 wegen gefährlicher Körperverletzung mit Todesfolge zu jeweils sieben Jahre Haft. Ein rechtes Motiv für die Tat hatten weder die Staatsanwaltschaft noch das Gericht erkennen können. Die Bundesregierung dagegen hatte die Tat bereits im Februar 2001 als ein vollendetes rechtes Tötungsverbrechen bezeichnet.
An den Königswiesen erinnert heute eine Gedenktafel an Malte Lerch.