3. Advent: Mach mit.
Wie sollen wir leben? Was sollen wir tun? Das sind Fragen, mit denen die Menschen im Evangelium des 3. Adventssonntags zu Johannes dem Täufer kommen. Seine Antworten lesen sich eigentlich erstmal ziemlich pragmatisch und leicht: Wer mehr hat, als gebraucht wird, soll teilen. Man soll sich an Regeln und Gesetze halten, niemanden über den Tisch ziehen und die eigene Macht nicht missbrauchen. Das ließe sich ja gut auf das eigene Leben und in unsere gesellschaftspolitischen Settings übertragen.
Hört sich einfach an. Ist es aber nicht. Zumindest nicht, wenn man auf das Thema Klimagerechtigkeit schaut. Noch immer leben wir vielfach über unsere Verhältnisse und bekommen es – bei uns im Land, aber auch weltweit – in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft nicht gut hin, wirklich anzuerkennen, dass unsere Zeit beim Thema Klimaschutz wegläuft, wie in einer Sanduhr. Gerade in diesem Jahr mussten (und müssen weiterhin) auch bei uns im Land viele Menschen, die Opfer der Flutkatastrophe wurden, schmerzhaft erleben, was es bedeutet, wenn unsere Welt aus den Fugen gerät.
Vielleicht lässt sich das heutige Evangelium gleichsam als Mahnung und Erinnerung lesen: Lasst uns nicht müde werden, uns für ein nachhaltiges Leben einzusetzen. Wir haben nur diese eine Welt von Gott erhalten und sind in seiner Nachfolge dafür verantwortlich, sie bestmöglich für kommende Generationen zu erhalten. Dafür braucht es alle großen und kleinen Aufbrüche! Gerade mit Blick auf das kommende Weihnachtsfest darf unser dieser Gedanke sicher begleiten. „Mach mit“ – auch im Kleinen: Wir haben dir hier ein paar Ideen verlinkt, wie man fröhliche und nachhaltige Weihnachten feiern kann.
Wie veränderst du die Welt?
Ich geb Dir einen Engel mit…
Nicht nur in der Advents- und Weihnachtszeicht, sondern in vielen Lebenssituationen kann ein kleiner Engel einem Menschen eine Freude machen: Als Zeichen der Unterstützung, als Segensgruß, als Zeichen der Anteilnahme oder einfach, um auszudrücken „ich denke an dich“ oder „Gott hat dich im Blick“. Wie man einen Engelsgruß nachhaltig und ohne viel Material gestalten kann, möchten wir hier zeigen. Gerade im Alltag fällt so viel Altpapier an, dass so eine ganz neue und besondere Bedeutung bekommt.
Lukas 3, 10-18
10 In jener Zeit fragten die Leute Johannes den Täufer: Was sollen wir also tun? 11 Er antwortete ihnen: Wer zwei Gewänder hat, der gebe eines davon dem, der keines hat, und wer zu essen hat, der handle ebenso! 12 Es kamen auch Zöllner, um sich taufen zu lassen, und fragten ihn: Meister, was sollen wir tun?
13 Er sagte zu ihnen: Verlangt nicht mehr, als festgesetzt ist! 14 Auch Soldaten fragten ihn: Was sollen denn wir tun? Und er sagte zu ihnen: Misshandelt niemanden, erpresst niemanden, begnügt euch mit eurem Sold! 15 Das Volk war voll Erwartung, und alle überlegten im Herzen, ob Johannes nicht vielleicht selbst der Christus sei.
16 Doch Johannes gab ihnen allen zur Antwort: Ich taufe euch mit Wasser. Es kommt aber einer, der stärker ist als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Riemen der Sandalen zu lösen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.
17 Schon hält er die Schaufel in der Hand, um seine Tenne zu reinigen und den Weizen in seine Scheune zu sammeln; die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen. 18 Mit diesen und vielen anderen Worten ermahnte er das Volk und verkündigte die frohe Botschaft.
Informationen zum Sonntagsevangelium finden sich auch auf den Seiten des Katholischen Bibelwerks unter www.bibelwerk.de
Adventskartenaktion 2021 – Idee & Gestaltung: Gesa Grandt