Sturmflut – 1. Advent
Matthäus 24, 29 – 44
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
29 Sofort nach den Tagen der großen Drangsal wird die Sonne verfinstert werden und der Mond wird nicht mehr scheinen; die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden. 30 Danach wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen; dann werden alle Völker der Erde wehklagen und man wird den Menschensohn auf den Wolken des Himmels kommen sehen, mit großer Kraft und Herrlichkeit. 31 Er wird seine Engel unter lautem Posaunenschall aussenden und sie werden die von ihm Auserwählten aus allen vier Windrichtungen zusammenführen, von einem Ende des Himmels bis zum andern. 32 Lernt etwas aus dem Vergleich mit dem Feigenbaum! Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist. 33 So erkennt auch ihr, wenn ihr das alles seht, dass das Ende der Welt nahe ist. 34 Amen, ich sage euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bis das alles geschieht. 35 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. 36 Doch jenen Tag und jene Stunde kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn, sondern nur der Vater. 37 Denn wie es in den Tagen des Noach war, so wird die Ankunft des Menschensohnes sein. 38 Wie die Menschen in jenen Tagen vor der Flut aßen und tranken, heirateten und sich heiraten ließen, bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging, 39 und nichts ahnten, bis die Flut hereinbrach und alle wegraffte, so wird auch die Ankunft des Menschensohnes sein. 40 Dann wird von zwei Männern, die auf dem Feld arbeiten, einer mitgenommen und einer zurückgelassen. 41 Und von zwei Frauen, die an derselben Mühle mahlen, wird eine mitgenommen und eine zurückgelassen. 42 Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt. 43 Bedenkt dies: Wenn der Herr des Hauses wüsste, in welcher Stunde in der Nacht der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, dass man in sein Haus einbricht. 44 Darum haltet auch ihr euch bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der ihr es nicht erwartet.
Große und etwas bedrohlich wirkende Bilder kommen uns im Evangelium entgegen: Matthäus schreibt von einer Sonne, die sich verfinstert, von den Kräften des Himmels, die erschüttert werden und von lautem Posaunenschall. Naturgewalten und Endzeitstimmung – das kennt man an den Küsten auch dann, wenn urplötzlich die Wogen hochschlagen, wenn sich die Flut bei hoher Windstärke ihren Weg ins Landesinnere bahnt.
Was jedoch wie eine Warnung beginnt, endet in einer versichernden Zusage. In diesem stürmischen Beginn des neuen Kirchenjahres steckt bereits die Verheißung auf Veränderung, die uns Kompass sein soll und die Richtung weisen kann: „Der Menschensohn kommt zu einer Stunde, in der [wir] es nicht erwarte[n].“ – Dessen dürfen wir uns sicher sein.
…und was gibt Dir Sicherheit?
Informationen zum Sonntagsevangeliums finden sich auch auf den Seiten des Katholischen Bibelwerks unter www.bibelwerk.de.
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