Der BDKJ Hamburg bedankt sich herzlich bei Erzbischof Werner für die kontinuierliche Unterstützung der Jugendverbandsarbeit im Bistum und die ausdrückliche Würdigung der Aktivitäten der Jugendverbände, die er zuletzt bei der 72-Stunden-Aktion besonders hervorhob. Anlässlich des seit heute vakanten Bischofsstuhls fordert der BDKJ die Beteiligung des Kirchenvolkes an der Nachbesetzung sowie die Etablierung transparenter und demokratischer Strukturen.
„Um die Zeichen der Zeit zu erkennen, sind viele Augen besser als wenige. Dazu mahnt auch unser Papst Franziskus, nämlich weil die Herde selbst ihren Spürsinn besitzt, um neue Wege zu finden (Papst Franziskus, Apostolisches Schreiben Evangelii Gaudium: 31). Es geht uns denn auch nicht um die Durchsetzung bestimmter Auffassungen oder kirchenpolitischer Zielsetzungen, wenn wir mehr Mitbestimmung fordern. Es geht uns um Glaubwürdigkeit nach innen und nach außen. Es geht uns um unsere Überzeugung, dass der Heilige Geist frei durch alle Gläubigen wirkt. Und es geht uns um das Finden und Beschreiten neuer Wege.“, heißt es in dem Papier.
Die katholischen Jugendverbände im Erzbistum Hamburg fordern daher neben programmatischen Diskussionen über Vorhaben und Leitlinien der Ortskirche die gleichberechtigte und altersgemäße Beteiligung von allen Kindern und Jugendlichen und die konsequente Beurteilung der Zukunftsfähigkeit von Vorhaben aus ihrem Blick heraus. Die Jugendverbände sind der festen Überzeugung, dass demokratische Prozesse in Kirche möglich sind. Dazu gehört für sie ein öffentlicher Wahlvorgang für die Wahl der Bischöfe und des Erzbischofs, die Ausstattung der diözesanen Beratungsgremien mit Entscheidungskompetenzen sowie die Beratung des Finanzhaushalts und grundlegender Entscheidungen in einem basisdemokratisch legitimierten Gremium.
„Die Papst-Umfrage zu Partnerschaft, Ehe und Familie hat gezeigt, dass in unserer Kirche spontan ein weltweiter Beteiligungsprozess von der Basis bis nach oben zum Papst möglich ist. Die hohe Beteiligung an der Umfrage hat deutlich gemacht, dass alle Gläubigen – jung und alt – ein großes Bedürfnis haben, ihre Meinung in kirchenpolitische Debatten einzubringen. Zwar liegen die Ansichten zwischen Lehre und Kirchenvolk teilweise weit auseinander, gleichzeitig besteht aber eine hohe Bereitschaft zu Auseinandersetzung und Ringen um konstruktive Lösungen. Gemeinsam mit unseren Mitgliedsverbänden möchten wir als BDKJ uns dafür stark machen, dass dieser gute Weg weiter beschritten wird.“ erläutert der BDKJ-Diözesanvorsitzende Martin Helfrich die Motivation hinter den Forderungen.
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