72 Stunden im Erzbistum Hamburg: 30 angemeldete Gruppen, fast 750 aktive Menschen und eine bessere Welt. Denn das war das Ziel der jungen Menschen: die Welt mit ihren Aktionen ein klein bisschen besser zu machen. Unter dem Motto „Uns schickt der Himmel!“ engagierten sich in ganz Deutschland mehr als 85.000 junge Menschen in knapp 3.400 Projekten. Zwischen Donnerstag, 23. Mai, 17:07 Uhr und Sonntag, 26. Mai, 17:07 Uhr hatte der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und seine Jugendverbände Kinder und Jugendliche eingeladen, mit ihrem Glauben sprichwörtlich Berge zu versetzen und die Welt mit sozialen, ökologischen oder politischen Projekten ein bisschen besser zu machen. „Wir sind total begeistert und sehr dankbar für die Eindrücke, die wir bei unseren Besuchen der Aktionsgruppen sammeln durften“, freut sich Katharina Korf, Diözesanvorsitzende des BDKJ Hamburg. „Wir wollten nämlich so viele Gruppen wie möglich während der Sozialaktion besuchen.“
30 Gruppen haben am Ende im Erzbistum Hamburg mitgemacht: In Plön organisierte beispielsweise die KLJB ein Kinderfest für ein Mutter-Kind-Kurheim der Caritas, auf Schleimünde befreiten Pfadis der DPSG Norderstedt die Halbinsel von der Kartoffelrose und die Kolpingjugend pflegte in Billstedt und Wilhelmsburg Gräber. Auch der Einsatz für Insekten war vielen wichtig. Die Katholische Jugend Wittenburg und die DPSG Lübeck bauten fast 60 Insektenhotels, während Jugendliche in Kiel eine ganze Insektenwiese am Ökumenischen Zentrum im Birgitta-Thomas-Haus anlegten. „In 72 Stunden sind wir quer durch unser Erzbistum gefahren und haben dabei so wunderbar viele begeisterte und engagierte junge Menschen getroffen“, erzählt Joana Düvel, wie Katharina Korf Vorsitzende des BDKJ. „Das ist das Besondere an der 72-Stunden-Aktion! Sie bietet den Aktionsgruppen und den Teilnehmer*innen so viele Chancen, neue Erfahrungen zu sammeln und zu merken, zu wie viel jede*r einzelne von uns eigentlich fähig ist – wenn wir uns denn trauen anzufangen!“
Die bundesweite Sozialaktion der katholischen Jugendverbände hat im Erzbistum Hamburg schon das zweite Mal stattgefunden. 2013 hatten sich im Erzbistum 25 Gruppen angemeldet, so dass sich der BDKJ umso mehr über die höhere Zahl an Aktionsgruppen freut. „Wir freuen uns besonders über die große Resonanz unter den Jugendverbänden“, sagt Dr. Korf. „Die 72-Stunden-Aktion kann den Gruppen so viel zurückgeben: an Gemeinschaftserfahrungen im Bemühen um ein neues und gemeinsames Ziel oder an Außenwirkung und Kontakten. Vor allem aber steht sie einfach beispielhaft für unsere praktischen Verbandsalltag. Denn in Jugendverbänden gehen wir die Dinge an, suchen Lösungen und leben unseren Glauben ganz praktisch und alltäglich!“
Sehr erfreulich sei auch die vielfache Unterstützung für die 72-Stunden-Aktiong gewesen, berichtet Joana Düvel. „Dass nicht nur unser Erzbischof Stefan, sondern mit Melanie Leonhard, Stefanie Drese und Heiner Garg auch die Sozialminister*innen aus Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein die Schirmherrschaft übernommen haben, unterstreicht wie wertvoll die zugrunde liegende Idee der Sozialaktion ist. Gleichzeitig war es uns wichtig, auch dieses Mal die Katholische Jugend Mecklenburg (KJM) und das Referat Kinder und Jugend (RKJ) als Kooperationspartner mit an Bord zu haben.“ Einen wichtigen Beitrag habe auch das Bonifatiuswerk geliefert, ergänzt Frau Düvel. Denn die Unterstützung des katholischen Hilfswerks habe maßgeblich dazu beigetragen, eine Projektstelle für die Leitung der Sozialaktion im Erzbistum einzurichten. „Diese breite Unterstützung hat es uns ermöglicht, so viele Gruppen für die 72-Stunden-Aktion zu gewinnen. Und all diese Gruppen haben nun gezeigt, wie viel junge Menschen bewegen können, wenn sie ihren Glauben leben.“
Einen Überblick zur 72-Stunden-Aktion im Erzbistum Hamburg gibt es auf hamburg.72stunden.de