Irgendwo ist immer ein Weg – 2. Advent
Lukas 3, 1 – 6
1 Es war im fünfzehnten Jahr der Regierung des Kaisers Tibérius; Pontius Pilatus war Statthalter von Judäa, Herodes Tetrárch von Galiläa, sein Bruder Philíppus Tetrárch von Ituräa und der Trachonítis, Lysánias Tetrárch von Abiléne; 2 Hohepriester waren Hannas und Kájaphas. Da erging in der Wüste das Wort Gottes an Johannes, den Sohn des Zacharías. 3 Und er zog in die Gegend am Jordan und verkündigte dort überall die Taufe der Umkehr zur Vergebung der Sünden. 4 wie im Buch der Reden des Propheten Jesája geschrieben steht: Stimme eines Rufers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn!Macht gerade seine Straßen! 5 Jede Schlucht soll aufgefüllt und jeder Berg und Hügel abgetragen werden. Was krumm ist, soll gerade, was uneben ist, soll zum ebenen Weg werden. 6 Und alle Menschen werden das Heil Gottes schauen.
Advent heißt Ankunft. Um ankommen zu können, braucht es gangbare Wege. Im Evangelium lesen wir von der Wüste, durch die eine Stimme ruft. Gott will bei den Menschen ankommen: „Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen!“ Aufbruchstimmung macht sich breit. Aufbrechen, neue Wege suchen: das erleben wir auch in unserer Kirche. Bei der weltweiten Jugendsynode im Oktober zu der der Papst nach Rom geladen hatte, ging es um die Frage, wie Kirche Wege finden kann, um junge Menschen im (Glaubens-)Leben zu unterstützen und zu stärken. Wie nehmen sie die Welt wahr? Was beschäftigt sie? Was würden sie verändern? Welche Wege schlagen sie ein, um daran mitzuwirken, dass das Wort Gottes verkündet und erfahrbar wird. Für Kirche gilt es, besonders für junge Menschen Verantwortung zu übernehmen und Sorge zu tragen, ihnen freie Gestaltungsräume und echte Teilhabe zu ermöglichen. Sie sind im Leben auf der Suche und brauchen verlässliche, glaubwürdige Partner, die ihnen auf dem Weg zu Seite stehen können. Das Lukasevangelium des 2. Adventssonntags hält für alle Menschen Zuspruch bereit. Gott hat ein Interesse an jedem Menschen. Selbst wenn wir nicht wissen, wie es sich anfühlt, mitten in einer Wüste zu stehen und keinen Weg zu finden, wenn wir nach Lösungen und Auswegen suchen, so dürfen wir sicher sein: „(…) alle Menschen werden das Heil sehen, das von Gott kommt.“ Irgendwo ist immer ein Weg.
…und wem hilfst Du den Weg zu finden?
Download:
Impuls zum 2. Advent
Informationen zum Sonntagsevangeliums finden sich auch auf den Seiten des Katholischen Bibelwerks unter www.bibelwerk.de.
Adventskartenaktion 2018 – Idee & Gestaltung: Gesa Grandt
Bild 2. Advent: Lane Blocker