Rechenschaftsbericht 2016 – 2017

Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

was für ein Jahr, auf das wir zurückblicken. Die Welt ist aus den Fugen, das haben wir so häufig gedacht, dass es schon fast zur Normalität geworden ist. Hoffentlich werden wir nicht gleichgültig für die Nachrichten über Terror, Gewalt, Hass und tausendfachen Tod! Das Leben, das für viele von uns Normalität war, seit wir darüber nachdenken, ist in Frage gestellt: Wird es noch ein einiges Europa geben, in dem kein Krieg geführt wird und wir ohne Pass frei reisen? Werden wir in unserem Land friedlich miteinander leben können, oder zerreißen Hass und Anfeindungen es mehr und mehr?
Ethnie, Religion, Herkunft, ökonomische Leistungsfähigkeit dürfen nicht über das Schicksal eines Menschen entscheiden. Rechtspopulisten wiegeln gegen ganze Gruppen von Menschen auf und versuchen unsere Gesellschaft zu spalten. Doch als Mitglieder katholischer Jugendverbände bilden wir miteinander einen Bund, in dem wir überzeugt sind, dass alle Menschen nach Gottes Abbild geschaffen sind und jeder Mensch eine unveräußerliche Würde besitzt. Deshalb ist für uns als Christinnen und Christen Widerstand gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus Pflicht und Auftrag. Deswegen setzen wir uns – nicht nur im Rahmen der Aktion Zukunftszeit – für eine offene und bunte Gesellschaft ein. Dieser Einsatz erfordert nicht nur symbolische Zeichen, sondern fordert auch konkretes Handeln und den Willen, miteinander ins Gespräch zu kommen und wird nicht nur im kommenden Jahr auf unserer Agenda stehen.
Das Jahr, über das wir Rechenschaft ablegen, bedeutet einige Weichenstellungen für die katholische Jugendverbandsarbeit im Erzbistum. Das neue Jugendpastoralkonzept hält nicht nur die inhaltlichen Ziele und Schwerpunkte des Referats Kinder und Jugend fest, sondern hat auch Folgen für die Strukturen, in denen wir bislang zu arbeiten gewohnt waren. Bis zur Diözesanversammlung wollen wir gemeinsam mit dem Referat Kinder und Jugend eine Kooperationsvereinbarung entwickeln, um auf dieser neuen Grundlage gemeinsam die Kinder- und Jugendarbeit im Erzbistum weiterzuentwickeln.
Angesichts der vielen Änderungen, die – schon allein im Bistum – auf uns zukommen werden, erscheint es uns sinnvoll, den Blick für die eigene Situation, kommende Herausforderungen und eigenen Bedürfnisse zu stärken. Mit „Vorfahrt für Verbände“ wollen wir einerseits den Wert von Jugendverbänden und ihrer Arbeit deutlicher herausstellen und gleichzeitig Verbandsentwicklungsprozesse forcieren. Denn es bieten sich noch viele Chancen für Jugendverbände in unserem Erzbistum – wir müssen sie nur erkennen und nutzen!
Der gemeinsame Bund, zu dem wir uns zusammengeschlossen haben, ist nicht nur eine sinnvolle Entscheidung, weil wir gemeinsam stärker sind und Ziele besser erreichen. Vielmehr leben wir die Werte, die uns verbinden und so hoffen wir, dass wir das, was uns unser Glaube mitgibt, für das Hier und Jetzt umsetzen können. Im BDKJ brachte das Generalpräses Ludwig Wolker auf die Formel: Es lebe Christus in deutscher Jugend!

 

Der Vorstand des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend in der Erzdiözese Hamburg

By | 2017-11-17T11:51:48+02:00 Februar 24th, 2017|Diözesanversammlung, Diözesanvorstand, politisch|0 Comments